Tiere reagieren erwiesenermaßen unterschiedlich auf verschiedene Farben. Das nutzen Farbtherapeuten aus, die Verhaltensauffälligkeiten behandeln.
Farbtherapie für Hund, Katze und Co. Farben sind immer und überall präsent – so sehr, dass wir sie meist gar nicht wahrnehmen. Dabei können Farben bestimmte Emotionen und Reaktionen auslösen. Diesen Umstand macht sich die Farbtherapie zunutze, die mithilfe von Farben auf die menschliche Psyche einwirken soll. Gleiche Ansätze verfolgt auch die Farbtherapie bei Tieren, die immer beliebter wird.
Wie die Therapie abläuft
Eine Farbtherapie bei Tieren läuft im Prinzip ebenso ab wie bei Menschen. Entweder wird eine künstliche Lichtquelle verwendet, die in der gewünschten Farbe leuchtet, oder ein transparenter Bogen Papier wird vor ein Fenster gehängt, durch das die Sonne scheint. Weil man das Tier nicht dazu zwingen kann und will, sich die ganze Zeit am gleichen Ort aufzuhalten, kann es sich frei im Raum bewegen. Nur wenn es Lust dazu hat, setzt es sich dem eingefärbten Licht direkt aus. Um den Stress einer fremden Umgebung zu vermeiden, ist es möglich, die Therapie im eigenen Zuhause statt in einer fremden Praxis durchzuführen. Je nachdem, welche Auffälligkeiten im Verhalten das Tier zeigt, wählt der Therapeut eine Farbe aus, die dagegen helfen soll. Weil ein Großteil der farbigen Lichtstrahlen nicht über die Augen, sondern über die Haut aufgenommen wird, soll die Therapie direkt auf die inneren Organe einwirken können. Somit soll sie auch gegen Erkrankungen helfen. Zwar sollte man für die Farbtherapie am besten einen erfahrenen Therapeuten zurate ziehen. Hat man allerdings farbige Glühbirnen und ein entsprechendes Fachbuch zur Hand, kann man die Behandlung auch in den eigenen vier Wänden durchführen.
Farbtherapie bei Hunden
Die Augen von Hunden sind für ein anderes Farbspektrum ausgelegt als die von Menschen. So sind Hunde nicht in der Lage, Rot und Grün zu sehen, stattdessen erscheint ein gelber bzw. weißer Farbton vor ihren Augen. Violett nehmen Hunde als Grau wahr, lediglich blaue Schattierungen stellen sich für Hunde und Menschen gleich dar. Dieses Wissen machen sich Farbtherapeuten zunutze. So wirkt sich oranges Licht beruhigend auf Hunde aus, die besonders aufgedreht sind, außerdem kann es Blockaden lösen. Hellblau dagegen ist besonders wirksam bei Hunden, die sich ängstlich verhalten, weil die Farbe die Abenteuerlust in den Vierbeinern weckt und sie dazu ermutigt, etwas Neues auszuprobieren.
Farbtherapie bei anderen Tieren
Weil Katzen kleiner sind als Hunde, verwendet man für sie meist eine kleinere Lichtquelle, mit der man sie dann für eine bestimmte Zeit direkt bestrahlt. Auch bei Katzen wird der Farbe Blau eine besondere Bedeutung zugesprochen. So soll sie in der Lage sein, Entzündungen einzudämmen und Bakterien zu bekämpfen. Selbst wenn das Tier eine Wunde hat, die nur schlecht verheilt, soll eine Bestrahlung mit blauem Licht dabei helfen, dass sich die Verwundung besser schließt. Auch auf psychischer Ebene ist das Blau sehr wirksam. Es soll gestresste und nervöse Katzen beruhigen und entspannend auf sie einwirken. Tieren, die einen unruhigen Schlaf haben, hilft es, wenn ihr Schlafbereich in sanftes blaues Licht getaucht ist. Selbst Vögel können mit der Farbtherapie behandelt werden. Obwohl sie ein anderes Farbspektrum haben als Hunde und Katzen, reagieren sie ähnlich auf die verschiedenen Farben. Blau ist beispielsweise auch für Vögel eine Farbe, die sich beruhigend auf sie auswirkt. Orange dagegen gibt ihnen Energie und löst Blockaden. Grünes Licht ist in der Lage, müde und ängstliche Tiere von ihren Leiden zu befreien, und Pink steigert das allgemeine Wohlbefinden von Vögeln.
Wirksamkeit der Therapie
Sowohl bei Tieren als auch bei Menschen gibt es kaum wissenschaftliche Nachweise, ob die Farbtherapie überhaupt wirkt. Allerdings wurden bislang auch nur wenige Untersuchungen in diese Richtung durchgeführt. Größere Studien konzentrierten sich darauf, die Wirkung der Farbtherapie auf den Verlauf einzelner Krankheit zu betrachten. Nachweislich existiert eine Wechselwirkung zwischen Licht und Lebewesen, mit der sich die Photobiologie befasst. Zudem setzt sich die Menschheit schon seit dem Altertum damit auseinander, wie sich unterschiedliche Farben auf die Psyche und die Stimmung von Menschen auswirken. So hat selbst Johann Wolfgang von Goethe die Wirkung von Farben untersucht. Dies ersetzt jedoch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, an denen es beim Thema Farbtherapie noch immer mangelt. Dabei können Farben bestimmte Emotionen und Reaktionen auslösen.
Autos: Chris Fenton
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbtherapie
http://www.farbenundleben.de/titel/tiere.htm
http://www.farbenundleben.de/titel/voegel.htm
http://www.rockys-dog-lounge.de/2016/12/30/farbtherapie-beim-hund-im-rockys/
https://www.tierheilpraktiker.de/mein-tierheilpraktiker/alle-ausgaben/4-2017/719-die-wirkung-von-farben-auf-katzen.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Photobiologie
Foto Hund Akita Inu: Copyright B@rt / wikimedia.org / Userp.biz
Foto Katze: Copyright wikimedia.org / Userp.biz