Nur allein Trockenfutter füttern, macht die Katze krank!
Die gesunde Ernährung der Katze ist wichtig in Bezug auf ihre Konstitution, Gesundheit und letztlich für Ihre Lebenserwartung. Genau wie beim Menschen auch, ist die richtige Nährstoffzusammenstellung, angepasst an den Gesundheitszustand und das Alter der Katze, hiefür Voraussetzung.
Katzen können entweder mit fertigem Nassfutter ( Dosenfutter ) oder selbst zubereitetem Futter ernährt werden. Trockenfutter sollte nicht nur als Alleinfutter gegeben werden oder auch nur als Leckerli in kleineren Mengen, als Zusatz auf dem Nassfutter, verfüttert werden.
Denn dringend zu beachten ist, dass Katzen von Natur aus reine Fleischfresser sind, und somit auch der Hauptbestandteil ihrer Ernährung aus Fleisch und Flüssigkeit ( Wasser ) bestehen sollte. Bei der Wahl des Katzenfutters sollte daher, gerade bei Fertigprodukten, genau auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Qualitativ nicht so hochwertiges Futter beinhaltet oftmals weniger Fleisch und dafür mehr ungesunde Zusatzstoffe. Hier ist es ratsam sich im Fachgeschäft zusätzlich beraten zu lassen und nicht einfach das nächste greifbare Fertigfutter zu füttern. Denn gerade bei den Fertigfuttermitteln gibt es erhebliche Unterschiede. Wobei billig nicht immer schlecht und teuer auch nicht immer gut ist und umgekehrt, wie einige unabhängige Futtertests in der letzten Zeit bewiesen haben.
Trockenfutter, welches es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt, hat leider heutzutage meist den größten Anteil an der täglichen Ernährung der Katze. Ausschlaggebend bei der Wahl des richtigen Trockenfutters sollte die Höhe des Fleischanteils. Es sollte mehr Fleisch als Getreide enthalten sein. Ein hochwertiges Trockenfutter lässt sich auch daran erkennen, dass die empfohlene tägliche Dosierung relativ gering ausfällt. Beim Füttern von Trockenfutter sollte man darauf achten, dass die Katze nebenbei genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Denn allgemein bekannt ist, dass die alleinige Fütterung mit Trockenfutter absolut nicht ratsam ist. Da Katzen, auf Grund ihrer Evolution, kein ausgeprägtes Durstgefühl entwickeln, trinken sie normalerweise nur, wenn es unbedingt nötig ist und oft bereits die Dehydrierung (Austrocknung) eingesetzt hat.
Diese wird kurzzeitig mit der Wasseraufnahme wieder aufgehoben, bevor der Kreislauf von vorn beginnt. Das belastet den ganzen Organismus, insbesondere aber die Nieren und Harnwege. Eine Katze müsste mindestens die 3-4 fache Menge Wasser der aufgenommenen Menge Trockenfutter trinken, um auf den Feuchtigkeitsgehalt von 70 bis 75 % in natürlicher Nahrung oder Nassfutter zu kommen. Folgen der dauernden Trockenfütterung und des wenigen Trinkens können Fettleibigkeit, Diabetes, Erkrankungen der Nieren und Leber oder Bauchspeicheldrüse und erhebliche Verdauungsprobleme sein.
Bei Nassfutter ( fertigem Dosenfutter ) ist es ebenfalls dringend notwendig, sich mit den Inhaltsstoffen näher zu befassen. Zucker sollte auf keinen Fall enthalten sein, ebenso wenig wie tierische Nebenprodukte, welche häufig ungesunde Bestandteile wie Blut, Urin, Horn oder Federn beinhalten. Ein hoher Fleischanteil weist ein hochwertigeres Nassfutter aus. Hier kann Ihnen im Fachhandel garantiert aber ein gutes Produkt empfohlen werden.
Wer seine Katze mit selbst zusammengestelltem Futter ernähren möchte, sollte sich auch hier genau informieren (z.B. in einem Katzenforum, bei einem Tierarzt ), in welcher Dosierung und was genau auf dem Wochenplan stehen sollte, damit die Katze ausreichend und auch vielseitig ernährt wird. Barfen, das Füttern von rohem Fleisch, stellt erwiesenermaßen die gesündeste Ernährung der Katze dar. Wenn Sie „barfen" möchten und aber nicht selbst zubereiten möchten, wird Ihnen dies auch schon toll erleichtert, indem es rohes Futter, auch für Katzen, bereits fertig und tief gefroren im Fachhandel zu kaufen gibt. Allerdings wird diese Ernährungsmethode nicht von jeder Katze sofort angenommen.
Bei der Ernährung von Katzenbabys und älteren Katzen sollte der Ernährungsplan entsprechend angepasst werden – am besten in Absprache mit Ihrem Tierarzt.
Text: Kerstin Schröter