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Hundesenioren - Wichtige Bausteine in der Ernährung können bei Demenz helfen

Ein hochwertiges Hundefutter sowie die Ergänzung mit geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln, ist der wichtigste Baustein für eine starke Hundegesundheit.

Eine gute Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Mineral- und Vitalstoffen ist, trägt zur Unterstützung der Gehirnfunktion - besonders bei älteren Hunden - bei. Denn die Unterstützung der kognitiven Funktionen kann dazu beitragen, einige der Symptome der Demenz zu mildern.

Ältere Hunde haben besondere Ernährungsbedürfnisse

Ein hochwertiges Seniorfutter versorgt Ihren Hund mit allen Nährstoffen, die er benötigt, wenn er sie in der richtigen Menge bekommt. Eine Über- und oder Unterversorgung mit Nährstoffen kann sich negativ auf die Hirnfunktion älterer Hunde auswirken.

Gewichtskontrolle

Die meisten Hundesenioren (Kastraten) neigen zu Übergewicht, weil sie sich weniger bewegen und/ oder hormonell bedingt zunehmen. Deshalb enthält Seniorenfutter in der Regel mehr Ballaststoffe und weniger Kalorien, damit Ihr Senior länger satt bleibt und keinen Altersspeck ansetzt. Bei alten Hunden mit Demenz kann es aber auch zu Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust kommen. Zudem bauen sie schneller Muskelmasse ab, was zu einer allgemeinen Schwäche führt.

Ein energiereicheres, leicht verdauliches Futter mit hochwertigem Protein, kann den Hundesenior vor Gewichtsverlust schützen. 

Besonders eignen sich Fisch und Truthahn. Feinster, frisch zubereiteter Fisch sollte bei sanften 82 Grad gegart werden, um das wertvolle Eiweiß zu schützen, die Verdaulichkeit zu erhöhen und um den Geschmack zu verbessern. Lachs und Forelle sind von Natur aus reich an essenziellen Omega-3- Fettsäuren, die die Gesundheit unterstützen können. Truthahn ist eine fettarme Proteinquelle und reich an Aminosäuren. Es ist eine gute Quelle für Vitamine und Mineralien, einschließlich Vitamin B und Eisen, die zur allgemeinen Gesundheit und zum Wohlbefinden Ihres Hundes beitragen.

Generell sollte die Fütterung eines Hundesenioren auf ein leichtverdauliches Futter umgestellt werden. Achten Sie darauf das keine künstlichen Aroma und Konservierungsstoffe enthalten sind, die Ihren Hund nur zusätzlich belasten.

Senior LuiserichFoto: Senior Luiserich, 19 Jahre alt und fit. www.medica-vet.de

Welche Nährstoffe können die Gehirnfunktion älterer Hunde unterstützen?

Antioxidantien und B-Vitaminen können unterstützen, um oxidativen Stress im Gehirn zu reduzieren, welcher mit dem Altern und dem Fortschreiten der Demenz in Verbindung steht. Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E können dazu beitragen, die kognitiven Fähigkeiten zu erhalten und das Risiko einer Demenz zu senken. Spezielle  Pflanzenextrakte wie etwa Kurkuma- und Mariendistel-Extrakt sowie B-Vitamine haben neben einem antioxidativen Effekt auch entzündungshemmende und zellschützende Eigenschaften. 

Omega-3-Fettsäuren weisen entzündungshemmende Eigenschaften auf und sind wichtige Bestandteile der Zellmembranen von Nervenzellen. Für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen und einer gesunde Gehirnfunktion, ist vor allem die Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) wichtig. Hochwertige Seniorenfutter sollten in der Regel mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA angereichert sein. Omega-3-Fettsäuren finden sich idealerweise ganz natürlich in Fischöl (z.B. Lachsöl) oder Algenöl und sollten in den hochwertigen Seniorenfutter enthalten sein.

Pflanzliche Öle, wie Leinöl, enthalten nur Vorstufen von EPA und DHA, die vom Hund erst umgewandelt werden müssen, um als DHA im Gehirn genutzt werden zu können. Bei alten Hunden ist der Umwandlungsprozess nur in geringem Maße möglich, daher ist Leinöl nicht als Omega-3-Quelle für Hunde mit Demenz zu empfehlen. 

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Auch mittelkettige Fettsäuren (MCT) - können den Hirnzellen als alternative Energiequelle dienen und unterstützend die Hirnfunktion bei alten Hunden verbessern, denn die Versorgung des Gehirns mit Glucose als Hauptenergiequelle ist bei alten Hunden mit Demenz oft gestört. Alte Hunde, deren Ernährung mit MCT angereichert wurde, zeigten, in einer Studie nach drei Monaten, bessere Lernfähigkeit und Orientierung als Hunde der Vergleichsgruppe ohne MCT. Da man relativ viel MCT-Fett benötigt, um einen Effekt zu erzielen, sollte die Ernährung des Hundes entsprechend angepasst werden, wenn man Übergewicht beim alten Hund reduzieren will. sber dazu müssen Sie Ihren Tierarzt konsultieren, denn nur Ihr Tierarzt kann entscheiden und Sie beraten, ob eine MCT-reiche Ernährung für Ihren Hund geeignet ist.

Zusätzliche Aspekte:

Individuelle Bedürfnisse: Die Ernährungsbedürfnisse jeden Hundes sind individuell und eine Beratung durch den Tierarzt ist wichtig.
Wasser: Genau wie bei älteren Menschen, ist auch die Versorgung mit frischem Wasser von großer Beeutung in der Hundeseniorenernährung
Zahnhygiene: Auch gute Zahnhygiene ist von hoher Wichtigkeit, da Zahnprobleme die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen können.
Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung sollte auch bei Hundeseniorn, deren Bedürfnissen angepasst, mit ausreichend Bewegung kombiniert werden.

 

Text: media-vet.de

Quelle: Demenz bei Hunden und Katzen: Spezialsprechstunde eingerichtet

 

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