Frisches Weidegras im Frühjahr wirft Risiken für Pferde auf, die anfällig für Hufreaktionen sind. Hier einige Vorsichtsmaßnahmen beim Anweiden.
Die meisten Pferde sind versessen auf die ersten grünen Triebe. Aber das frische Grün wirft vor allem bei für Hufreaktionen anfälligen Pferden einige Risiken auf. Diese können nach der übermäßigen Aufnahme des zuckerhaltigen Frühjahrsgrases zu der verheerenden Entzündung des Weichgewebes des Hufs, der Hufrehe (Laminitis), neigen.
Wenn Sie Ihr Pferd im Frühjahr auf eine üppige Weide stellen, beschränken Sie den Weidegang auf nur 10 bis 15 Minuten für die ersten paar Tage. Füttern Sie Ihrem Pferd vor dem Weidegang weiterhin seine normale Heu Ration. Das stillt den Hunger und bewahrt so im Normalfall vor einer exzessiven Grasaufnahme.
Bei besonders esslustigen Pferden bewähren sich auch „Fressstopper“. Diese Fressbremsen sind besonders nützlich für die Regulierung der Futteraufnahme bzw. der Kontrolle der Kalorienzufuhr bei fettleibigen Pferden, da sich weniger Gras ins Pferdemaul verirrt. Achten Sie aber immer auf pferdefreundliche Futterregulatoren. Sie dürfen auf keinen Fall scheuern, drücken oder an Nüstern und Maul aufliegen, damit eine optimale Luftzirkulation möglich ist.
Erhöhen Sie erst nach einigen Tagen die Zeit des Weidegangs um weitere 5 oder 10 Minuten pro Tag, damit auch die Darmflora Zeit hat, sich an die frische, nährstoffreiche Nahrungsquelle anzupassen, um Koliken vorzubeugen.
Bedenken Sie immer: Viele giftige Unkräuter wachsen schnell, oft noch bevor sich das Gras richtig etabliert hat. Pferde können trotz Weidegang immer noch zusätzliches Heu brauchen, um alle Nährstoffe zu bekommen, die sie benötigen. Wenn Ihr Pferd ausreichend Nahrung erhält, ist es weniger wahrscheinlich, dass es verschiedene Arten von Pflanzen „probiert“, die seine Gesundheit beeinträchtigen können.