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Auf Nummer sicher: Kleintierversicherungen jetzt auch in Deutschland.

VersicherungIVH Blonder Junge mit Kaninchen

Kaninchen & Co. können jetzt auch versichert werden!

Krankenversicherungen für Tiere gibt es bereits seit einigen Jahrzehnten. Dennoch sind nur wenige Versicherungsgesellschaften, die Tierkrankenversicherungen anbieten, am Markt. Unter den Heimtieren wurden bisher nur Hunde, Katzen und Pferde versichert. Doch das hat sich nun geändert.

Seit kurzem gibt es hierzulande Kleintierversicherungen. Mit petplan.de, die Kaninchenversicherungen anbieten, und tierversicherung.biz, die darüber hinaus auch Meerschweinchen und Chinchillas versichern, sind derzeit zwei Anbieter für Kleintierversicherungen am Markt. Doch ist eine Krankenversicherung für Kaninchen, Meerschweinchen & Co. überhaupt sinnvoll?

„So abwegig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, sind diese Versicherungen nicht. Die Menschen beurteilen die Tiere immer weniger nach ihrem finanziellen Wert. Vielmehr sind sie Teil der Familien", erklärt Oliver Kirsch, Versicherungsmakler und Geschäftsführer des Internetportals tierversicherung.biz aus Hürth. Dazu kommt, dass es insbesondere Familien mit Kindern sind, die Kaninchen halten. Diese achten verstärkt auf das Wohl der Tiere, damit es keine Tränen gibt. Kaninchenversicherungen sind daher auch die gefragtesten.

Die Kosten für eine Kleintierversicherung belaufen sich auf 6 bis 30 Euro pro Monat. Je nach Tarif decken sie Behandlungskosten von 2.000 bis 4.000 Euro pro Jahr ab. „Sogar homöopathische Behandlungen und Akkupunktur durch Tierheilpraktiker tragen diese Versicherungen", ergänzt Kirsch. Wer sich dazu entscheidet, sein Kleintier zu versichern, sollte jedoch wissen, dass vor Eintritt bestehende Erkrankungen nicht versichert sind.

Grundsätzlich unterscheiden sich Versicherungen für Kleintiere nicht von denen für andere Tiere. „Allerdings ist das Verletzungs- und Unfallrisiko bei Hunden größer, und somit auch die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Versicherungsfalles, als etwa bei Chinchillas", sagt der Versicherungsmakler. „Das liegt in der Natur der Tiere: Hunde sind aktiver, beim Toben können sie sich auch schon mal verletzen."

Was hierzulande vielleicht Verwunderung auslöst, ist in anderen Ländern stark verbreitet. „Bei uns genießen nur drei Prozent der Heimtiere Versicherungsschutz, in England sind es etwa zwei Drittel. Dort ist es auch vollkommen normal, dass Kleintiere versichert sind – wie jedes Familienmitglied halt."

Text & Foto: IVH