Es gibt ganz unterschiedliche Ursachen für Magen und Darmkrankheiten bei Hunden.
Diese können bakterieller und infektiöser Art sein und mit Entzündungen einhergehen, allergische Ursachen haben, in massiver Verwurmung begründet sein, Stress als Auslöser beinhalten oder durch schlechtes und unverdauliches Futter entstehen:
Futtermittelallergien
Allergische Reaktionen auf einzelne Bestandteile des Hundefutters äußern sich oftmals durch zu dünnen, breiigen und/oder wechselnden Kot und Durchfallerkrankungen. Auch Magenprobleme, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen können Symptome einer Futtermittelallergie darstellen.
Hat der Tierhalter den Verdacht, dass Magen- und Darmprobleme des Tieres auf das Futter zurückzuführen sind, reicht es oftmals nicht aus, lediglich das Dosen- oder Trockenfutter zu wechseln; in vielen Fällen wird eine generelle Futterumstellung erforderlich, da die Allergie meist auf einzelne Bestandteile besteht, welche in anderen Futtersorten ebenfalls enthalten sind.
Empfehlen würde ich bei Verdacht auf Futtermittelallergie eine sogenannte Ausschlussdiät. Wie diese im Einzelfall aussieht, muss individuell ermittelt werden. Oftmals besteht beispielsweise eine Allergie auf Getreidestärke, in diesen Fällen muss auf jegliches Getreide im Futter verzichtet werden. Da insbesondere Trockenfutter sehr viel Getreide enthält, muss in diesen Fällen auf Nassfutter umgestiegen werden.
Futtermittelunverträglichkeiten
Qualitativ minderwertiges oder mit Keimen, schädlichen Bakterien, Futtermilben oder Salmonellen behaftetes Futter führt unmittelbar zu Durchfall. Ganz besonders im Falle der Aufnahme von schlechtem Futter ist der Durchfall eine positive und gewünschte Reaktion des Organismus, sich von schlechtem und somit schädlichem Futter zu reinigen und Toxine auszuscheiden. Wie bei menschlicher Nahrung kann auch Tierfutter schlecht sein und somit unbekömmlich und schädlich für das Tier.
Vor diesem Hintergrund sollte die Fütterung beim Hund ebenso hygienisch gestaltet werden, wie unsere eigene Ernährung.
Auch entsteht Durchfall manchmal, wenn von Fertignahrung auf Rohkost bzw. BARF umgestellt wird. Mancher Hund kommt mit der ungewohnten Rohkost schlecht zurecht und das Verdauungssystem ist plötzlich mit gesunder Kost überfordert, da dieses nur denaturiertes Futter gewohnt ist und sich der Verdauungstrakt im Laufe der Domestikation darauf eingestellt hat. Vor diesem Hintergrund sollten Umstellungen von Fertigfuttermitteln auf BARF langsam und über einen längeren Zeitraum erfolgen; abruptes Umstellen verursacht bei vielen Hunden Durchfall.
Verwurmung
Die Ursache für Durchfall und Erbrechen liegt oftmals in einer recht massiven Verwurmung, welche sowohl den Magen- und Darmtrakt unserer Stubentiger, als auch den von Hunden empfindlich stören kann.
Je nach Fütterung und Haltung des jeweiligen Tieres sollten mindestens 2 x jährliche Entwurmungen stattfinden. Bei Freigängerkatzen empfiehlt sich eine 4 x jährliche Entwurmung. Präparate gegen Würmer sollten sämtliche „gängigen" Wurmarten mit einbeziehen; so auch den Bandwurm. Bandwürmer kommen recht häufig bei Hunden vor. Überträger sind unter anderem Flöhe.
Eine zusätzliche Wurmkur sollte bei Flohbefall durchgeführt werden; da man sich ziemlich sicher sein kann, dass Tiere mit Flohbefall auch unter starkem Bandwurmbefall leiden.
In Mode gekommen sind „natürlich wirkende Wurmkuren", welche aus Kräutern und Pflanzen zusammengesetzt sind. Wenn der Tierhalter sich entscheidet, auf natürliche Produkte zurückzugreifen, empfehle ich dringend, nach Entwurmung eine Kotuntersuchung durchführen zu lassen, damit er sich sicher sein kann, dass eine erfolgreiche Entwurmung stattgefunden hat.
Gastritis
Die Entzündung der Magenschleimhaut zeigt sich in einer Hemmung der Magensaftsekretion und vermehrter Schleimbildung. Der saure Magensaft wird alkalisch und kann seine Funktion bei der Vorverdauung nicht mehr ausführen. Die Magenschleimhaut kann so stark geschädigt werden, dass sich Geschwüre bilden und es zu Blutungen kommt.
Ursachen einer Gastritis können ein massiver Befall mit Würmern, aber auch Stress sowie Fütterungs- und Haltungsfehler sein.
Auch manche Medikamente haben ungünstigen Einfluss auf die Magenschleimhaut und können negative Begleiterscheinungen im Magen- und Darmtrakt auslösen. Durchfall ist bei Gastritis eine häufige Begleiterscheinung der Grunderkrankung.
Enteritis
Eine lebensbedrohliche Magen- und Darmerkrankung stellt die Enteritis bzw. katarrhalische Entzündung des Darms mit massiven Durchfällen dar. Der Darmkatarrh kann akut auftreten mit milden Verlaufsformen oder auch zu einer chronischen Enteritis mit irreversibler Schädigung der Darmwand führen, welche unheilbar sein kann und zum Tode führt. Der Wasserentzug und Elektrolytverlust durch den Durchfall belasten den Stoffwechsel und Wasserhaushalt dermaßen stark, dass eine Heilung auch bei entsprechender Infusionstherapie oftmals nicht mehr möglich ist.
Eine Ursache der Enteritis sind Fütterungsfehler und Stress. Diese kann aber auch infolge einer Leukopenie mit hohem Fieber oder bei schweren bakteriellen Infekten auftreten. Ebenso ist eine Invasion von Endoparasiten als Verursacher bekannt.
Vorbeugende Maßnahmen
Eine Vorbeugung von Magen- und Darmerkrankungen wie Durchfällen lässt sich in erster Linie durch eine artgerechte natürliche und gesunde Fütterung praktizieren. Die Fütterung hat großen Einfluss auf das Immunsystem und die Abwehr und ein intaktes Immunsystem kann viele Keime, Bakterien und Viren sowie auch Pilze erfolgreich abwehren, welche zu Durchfall führen können. Auch Infektionen haben bei gesunder Abwehr weniger Chancen, Hunde heimzusuchen.
Auch sollten die Futterportionen angemessen sein:
Bei großen Hunden und dementsprechender Disposition besteht bei Aufnahme zu großer Futtermengen die Gefahr einer Magendrehung; durch mehrere kleine über den Tag verteilte Rationen kann man dieser Gefahr sehr gut vorbeugen. Eine Magendrehung ist ausschließlich durch eine Operation zu regulieren und tritt bei disponierten Hunden nicht selten mehrmals auf; Futterportionen sollten über den Tag verteilt werden.
Einige Hunde bringen bereits durch eine falsche Fütterung im Welpenalter und/oder durch erbliche Dispositionen eine gewisse Veranlagung zu Magen- und Darmproblemen und Durchfallerkrankungen mit. Diese reagieren beispielsweise besonders sensitiv bei Futteränderungen, bei Wetterwechsel, bei Stress und mangelnder Bewegung. Diesen Tieren sollte man vorsorglich im Wege der Fütterung eine dauernde Unterstützung gewähren, beispielsweise durch eine besänftigende regulierende Kräutermischung oder/und ein natürliches Kräuterhefeprodukt, damit ernsthafte Erkrankungen möglichst vermieden werden. Auch sollten Futterveränderungen bei Hunden langsam vorgenommen werden über einen Zeitraum von mehreren Tagen bzw. Wochen (je nach Massivität der Umstellung); um dem Magen- und Darmsystem eine langsame Umgewöhnung zu gestatten. Der Hund benötigt keine Abwechslung auf dem Speiseplan. Hüten sollte sich der Hundehalter vor dauernden Futteränderungen, diese belastet den Verdauungstrakt ungemein und lässt ihn anfällig für Durchfallerkrankungen werden.
Homöopathische Therapien
Magen- und Darmerkrankungen bei Hunden lassen sich sehr gut alternativ und homöopathisch behandeln. Je nach Erkrankungsbild kann ausschließlich eine homöopathische Therapie eingeleitet werden oder diese in Kombination mit einer veterinärmedizinischen Therapie durchgeführt werden.
Überregional arbeite ich im Wege der Biofeld-Haaranalyse, die eine kostengünstige und naturheilkundliche Therapie ermöglicht. Bewährt hat sich zudem die Kräutermischung Pippis & Emmas Magen & Darm Fit als Ergänzungsfuttermittel zur Regulation eines sensitiven Magen & Darmtraktes sowie bei Durchfällen. In Kombination mit Flüssighefe wird der Darmtrakt gestärkt und reguliert.
Text: Tierheilkundezentrum, Tierheilpraktikerin Claudia Nehls, 33014 Bad Driburg
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