Der Vollblutaraber gilt als eine der ältesten Pferderassen der Welt
Die Ahnen unserer modernen Vollblutaraber stammen von der arabischen Halbinsel. Im 19.Jahrhundert waren sie vor allem Statussymbole europäischer Herrscherhäuser. Heute wird diese Rasse weltweit gezüchtet und verbindet Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen miteinander.
Ein kleiner Kopf mit breiter Stirn, wobei häufig ein konkaves Profil (auch Hechtkopf genannt) und ein hoher Schweifansatz sind die auffälligsten Merkmale der Vollblutaraber. Gewünscht wird eine allgemein edle Erscheinung, die durch seidiges Fell, feines Langhaar, große Augen und eine fein modellierte Nüsternpartie zum Ausdruck kommt. Das Stockmaß liegt zwischen 148 cm und 156 Zentimetern. Neben Schimmeln gibt es ebenso Braune, Füchse und Rappen, Schecken sind unerwünscht. Es gibt innerhalb der Vollblutaraberzucht verschiedene Zuchtrichtungen, deren Bezeichnung sich von ihrer geographischen Herkunft (russisch) oder Zuchtstätte (Marbach) ableiten lässt.
Kenner des Vollblutarabers loben seine inneren Werte. Er gilt als intelligent, menschenbezogen und leistungsbereit. Die Rasse wurde nicht für eine bestimmte Sportart gezüchtet, dennoch sind Araber in allen Reit- und Fahrsportarten einsetzbar. Aufgrund ihrer enormen Ausdauer, Härte und schnellen Regeneration sind wie vor allem bei Distanzreitern beliebt.
Arabische Pferde waren zunächst in erster Linie Veredler für die europäischen Landpferderassen. In der deutschen Warmblutzucht wurden immer wieder arabische Hengste mit Erfolg eingesetzt, zum Beispiel Ramzes und Bajar.
Der Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes (VZAP) in Hannover betreut in Deutschland die Zucht aller arabischen Rassen (Vollblutaraber, Shagya-Araber, Angloaraber und Arabisches Halbblut). Mit rund 3.400 Mitgliedern und 3.200 eingetragenen Zuchtpferden ist der VZAP einer der weltweit größten Mitgliedsverbände der World Arabian Horse Organisation (WAHO).